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Coole Bilder: 12 Tipps für tolle Fotos.

Eine der Fragen, die immer wieder gestellt wird, ist die folgende:
“Wie kann ich mit meinem vorhandenen Equipment, coole Bilder machen, ohne viel Geld für neue Kameras und Objektive auszugeben?“

Coole Bilder nur mit gefüllter Brieftasche?

Seitdem digitale Kameras erschwinglicher geworden sind und Hobbyfotografen begannen, DSLRs der Einstiegsklasse zu kaufen, besteht ein deutlich größeres Interesse an der Fotografie als vorher.
Allerdings ist mancher Hobbyfotograf verunsichert, wenn er Fotos von den Profis sieht – vor allem aber, wenn diese ihre teure Ausrüstung präsentieren.
Hier kann leicht der Eindruck entstehen, dass coole Bilder nur mit teurer Ausrüstung gemacht werden können.
Die gute Nachricht: Das ist großer Quatsch.
Gute Fotos haben nichts mit einer gut gefüllten Brieftasche zu tun.

Coole Bilder kann man auch mit einem Smartphone schießen.

Sicherlich hat eine professionelle Ausrüstung immer eine höhere Qualität als Einsteigergeräte. Schließlich wird sie deshalb “professionell” genannt.
Einige Einsteigerkameras wie die Nikon D5600 kommen jedoch sehr nahe an Profigeräte heran oder übertreffen laut einigen Rezensionen sogar professionelle Kameras in Bezug auf Bildqualität und Rauschen.
Der größte Unterschied zwischen nicht-professioneller und professioneller Ausrüstung besteht heutzutage in einer Reihe von fortschrittlichen Funktionen, nicht unbedingt nur in der Qualität des Kamerasensors.

Über Profis und Amateure

Im Vergleich zu Einsteiger-DSLRs haben professionelle DSLRs in der Regel die mehr technische Möglichkeiten, langlebigere Verschlüsse und schnellere Serienbildraten. Sie können mit extremen Temperaturen/Feuchtigkeit besser umgehen, haben eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit, einen besseren Autofokus, etc. ”
Professionelle Ausrüstung bietet niedrigere Rauschpegel, einen besseren Dynamikumfang und eine höhere Bildqualität. Dies alles aufgrund eines größeren Vollbildsensors, während alle Einsteiger-DSLRs auf dem Markt heute über “Crop-Faktor”-Sensoren verfügen. Die DSLRs der Einstiegsklasse von Nikon haben den 1,5-fachen Crop-Faktor, während die DSLRs der Einstiegsklasse von Canon den 1,6-fachen Crop-Faktor aufweisen.
Aber vergiss die Cropfaktoren, Sensortypen und anderen technischen Kram. Stell dir lieber die folgende Frage:

Prioritäten setzen: Künstler oder Werkzeug

Wer hätte ein besseres Gemälde geschaffen – ein großer Künstler mit einem mittelmäßigen Pinsel oder ein Neuling mit dem fortschrittlichsten Pinsel der Welt?
Die Antwort liegt auf der Hand…. eine Kamera ist nur ein Werkzeug in der Toolbox des Fotografen. Jetzt gibst du dem großen Künstler den gleichen fortgeschrittenen Pinsel und er wird noch bessere Bilder erschaffen. Deshalb kaufen professionelle Fotografen die beste Ausrüstung – weil sie wissen, wie man das Beste aus ihr herausholt.

Wie auch immer, in diesem Beitrag geht es nicht darum, die Kameraausrüstung zu diskutieren. Kommen wir lieber dazu, wie du das, was du heute hast, optimal nutzen kannst um coole Bilder und bessere Fotos machst.

12 Fotografie Tipps für coole Bilder

1) Vergiss sie nicht. Deine Kamera!

Das mag seltsam klingen, aber wie gut ist deine Kamera, wenn du sie zu Hause lässt? Ich habe schon viele tolle Fotomöglichkeiten verpasst, nur weil ich vergessen habe, die Kamera mitzunehmen.

coole bilder
Vergessen

2) Die Masse machts. Klasse kommt später.

Je mehr du fotografierst, desto mehr lernst du – so einfach ist das. Nutze jede Gelegenheit, um coole Bilder aufzunehmen, egal ob früh am Morgen oder spät in der Nacht. Wenn du viele Fotos machst, wirst du verstehen, wie du deine Kamera bei verschiedenen Lichtverhältnissen einsetzen kannst und was gut funktioniert und was nicht.
Außerdem, wenn deine Bilder nicht richtig gut werden, wirst du anfangen, mehr zu recherchieren. Du kannst Artikel, Bücher, Zeitschriften und Online-Foren zu lesen, um zu versuchen, eine Lösung für dein Problem zu finden. Letztendlich wirst du aus deinen Fehlern lernen und viel Wissen darüber gewinnen, wie du deine Ausrüstung effektiv einsetzen kannst.

3) Guck dich um. Ein Besuch im Zoo hat noch niemanden geschadet.

Das Fotografieren von Wildtieren in der freien Natur kann sehr teuer und möglicherweise riskant werden. Wenn du kein Teleobjektiv besitzt, kannst du in deinem örtlichen Zoo oder Tierheim nach großartigen Fotomöglichkeiten Ausschau halten. Größere Zoos mit viel Freigelände eignen sich hervorragend für die Fotografie, da Zäune und andere künstliche Objekte nicht ins Auge fallen. Auf diese Art und Weise kann man einigen Tieren ziemlich nahe kommen und schöne Momente erleben und festhalten.

Coole Bilder

Botanische Gärten und Schmetterlingspavillons eignen sich hervorragend für Makro- und Nahaufnahmen. Du kannst zu verschiedenen Tageszeiten mit Blumen, Schmetterlingen und anderen Insekten experimentieren und dabei nicht nur viel lernen, sondern auch schöne Bilder aufnehmen.
Jeder liebt Blumen und Schmetterlinge!

4) Mitglied werden und mit den Profis fotografieren.

Sucht online nach Fotoclubs in eurer Nähe und ihr werdet wahrscheinlich einige lokale Fotoclubs finden. Viele dieser Clubs sind entweder kostenlos oder haben sehr geringe monatliche Mitgliedsbeiträge. Wenn auch du Mitglied in einem oder mehreren dieser Clubs bist, lernst du nicht nur von anderen Fotografen. Du erhältst auch Zugang zu wertvollen Informationen über lokale Veranstaltungen, die es wert sind, besucht und fotografiert zu werden.
Finde Fotografen und Profis, die wirklich gut in dem sind, was sie tun, und frage, ob du sie bei ihren Aufgaben unterstützen kannst.
Du wirst überrascht sein, wie freundlich und hilfsbereit viele der Fotografen sind. Du wirst viel von diesen Leuten lernen.

5) Mitmachen: Fotoworkshops.

Wenn du etwas Geld zur Verfügung hast, solltest du in einen Fotoworkshop investieren. Die günstigeren werden etwa 50 € in einer größeren Lerngruppe kosten. Sie können aber auch im vierstelligen Bereich liegen, wenn du in einer kleinen Gruppe mit einem bekannten Fotografen bist. Workshops sind gut für diejenigen, die die Fotografie schnell von echten Profis lernen wollen.

6) Runter und dreckig machen

Wenn du immer noch die meisten deiner Bilder gerade stehend auf Augenhöhe machst, dann solltest du spätestens jetzt anfangen, mit Blickwinkeln zu experimentieren. Probiere, auf die Knie zu gehen oder sogar auf dem Boden zu liegen, um aus einer anderen Perspektive zu fotografieren. Bilder aus der Froschperspektive können großartige Ergebnisse bringen, besonders beim Fotografieren von Menschen und Tieren.

Coole Bilder: Schmutzige Puppe

7) Scharfe Bilder. In allen Ehren.

Ich schlage vor, meinen Beitrag über scharfe Fotos zu lesen und Bildunschärfe zu vermeiden. Unscharfe und verschwommene Bilder können sehr enttäuschend sein. Wenn du ein Problem mit der Erstellung scharfer Fotos hast, wird dieser Artikel definitiv sehr hilfreich für dich sein.

8) Nordpol, Südpol – Polfilter.

Ich habe gerade einen Artikel über Landschaftsfotografie und die Verwendung eines Polfilters beendet, den du dir ansehen solltest. Die Anschaffung eines Polfilters steht im Widerspruch zu dem, was ich oben über das Fotografieren mit dem, was du besitzt, gesagt habe.
Ich halte jedoch einen Polfilter für ein unverzichtbares Werkzeug in der Tasche jedes Fotografen. Ich empfehle dir dringend, einen auszuprobieren, insbesondere für Landschaftsaufnahmen.

9) Krückstock oder Stativ.

Wenn du noch kein Stativ besitzt, empfehle ich dir, dir so schnell wie möglich eines zu besorgen. Warum?
Ein Stativ eröffnet dir neue Möglichkeiten für die Fotografie bei schlechten Lichtverhältnissen. Du kannst mit dem Licht bei Nacht experimentieren und wirklich schöne Bilder von Motiven aufnehmen, die du nachts entdeckst.
Mit einem Stativ kannst du scharfe Fotos von unbeweglichen Objekten aufnehmen oder auch den Hintergrund unscharf gestalten (Bokeh), wodurch sehr interessante und dynamische Fotos entstehen können.

Du kannst auch ein Stativ benutzen, um Blitze zu fotografieren, den Mond zu fotografieren, in der Nacht mit einer Taschenlampe zu agieren (Lightpainting), Feuerwerk und Sonnenuntergänge zu fotografieren und vieles mehr!

Mit einem Stativ kannst du sehr niedrige ISO-Werte für höchste Bildqualität und geringstes Rauschen verwenden. Du kannst auch kleine Blenden verwenden, um eine größere Tiefenschärfe zu erhalten oder HDR-Bilder (High Dynamic Range) zu erstellen.

10) Morgenstund hat Gold im Mund: Goldenen Stunde.

Coole-Bilder-Sonnenaufgang

Harte, direkte Sonneneinstrahlung kann hässliche Schatten nicht nur auf den Gesichtern der Menschen, sondern auch auf allen anderen Objekten um dich herum erzeugen. Das führt natürlich zu schlechten Fotos. Die beste Zeit für Aufnahmen ist am frühen Morgen und am späten Nachmittag – dann ist das Licht schön und weich. Natürlich variieren die Zeiten für Sonnenauf- und -untergang im Laufe des Jahres, also einfach bei Tante Google nach “Sonnenuntergangzeiten” suchen.
Für die Landschaftsfotografie möchtest du vor Sonnenauf- und -untergang vor Ort sein, um die ersten und letzten Lichtstrahlen einzufangen. Für Porträtaufnahmen ist wahrscheinlich zwei Stunden nach Sonnenaufgang und zwei Stunden vor Sonnenuntergang die besten Zeit. Natürlich musst du auch die Wetterbedingungen berücksichtigen. Ich liebe es, Porträts zu machen, wenn der Himmel mit dünnen Wolken bedeckt ist, denn Wolken können das Licht diffus machen und die Haut sehr weich zeichnen. Andererseits können sehr dichte und stürmische Wolken die verfügbare Lichtmenge verringern, was es etwas schwierig macht, schnell bewegte Objekte aufzunehmen.

11) Coole Bilder roh fotografieren: RAW.

Wenn du immer noch JPEG für deine Bilder verwendest, ist es an der Zeit, zu RAW zu wechseln. Jede DSLR ist heute in der Lage, Bilder im RAW-Format aufzunehmen, also stellt sie einfach auf RAW und nicht JPEG.
Ein RAW-Bild wird aus einem bestimmten Grund “raw” genannt – es ist ein unbearbeitetes Bild mit viel mehr Farben als ein JPEG. RAW bietet dir viel mehr Flexibilität und wird für den Druck bevorzugt, da man es in jeden gewünschten Farbraum konvertieren kann. RAW benötigt mehr Platz als JPEG, aber der Speicher ist heutzutage so billig, dass dies kein großes Problem darstellt.
Auch die Speicherung auf deinem PC dürfte kein Problem darstellen. Man kann heute eine Festplatte mit großer Kapazität für weniger als 100 € erwerben.
Du würdest schon sehr viele Bilder benötigen, um die Grenzen der Kapazität zu erreichen.
Ansonsten gibt es keinen Grund, warum du nicht in RAW fotografieren solltest.

Wenn du deine Bilder immer noch manuell auf deiner Festplatte in verschiedenen Ordnern speicherst, empfehle ich dir dringend, Adobe Photoshop Lightroom zu installieren. Bevor ich Lightroom benutzte, habe ich alle meine Bilder in Adobe Photoshop + Camera Raw bearbeitet. Dieser Prozess war nicht nur sehr lang und umständlich, sondern auch meine Bilddaten waren überall verstreut und nichts war organisiert. Nachdem ich mit Lightroom angefangen hatte, wurde mir klar, dass ich es schon vor langer Zeit hätte tun sollen. Es hat einen großen Unterschied in der Art und Weise gemacht, wie ich meine Bilder speichern, verarbeiten und organisieren kann. Übrigens, für diejenigen, die Camera Raw lieben – Lightroom hat jede einzelne Funktion von Camera Raw direkt in das Develop-Modul integriert, so dass du nichts verpassen wirst. Und ja, ich habe viele andere Imaging-Suiten ausprobiert und keine von ihnen ist so gut wie Lightroom.

12) Hinter dem Tellerrand: Gute Orte für die Fotografie.

Sitzt nicht nur zu Hause und erwartet, dass euch coole Bilder zugeflogen kommen. Sucht einen Park oder vielleicht sogar einen Nationalpark, der in eurer Nähe liegt. Mit nah meine ich in einer akzeptablen Entfernung. Sucht nach potenziell guten Orten für die Fotografie. Für die Landschaftsfotografie musst du ein Auge dafür entwickeln, was gut aussieht und was nicht. Zum Beispiel ist ein ruhiger See eine großartige Möglichkeit, ein gespiegeltes Bild zu erzeugen. Das kann bei Sonnenauf- oder -untergang, wenn sich die Wolken, Bäume und andere Objekte auf dem See spiegeln, außergewöhnlich schön aussehen.
Wenn du also einen mittelgroßen stillen See findest, versuche bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang ein paar Mal dorthin zu kommen und zu sehen, was du bekommen kannst (ein Stativ könnte notwendig sein, um ein gutes Bild zu bekommen). Für Portraitfotografie kannst du herumfahren und sehen, ob du Orte findest, die im Hintergrund gut aussehen. Das Tolle an der Portraitfotografie ist, dass ein guter Hintergrund oft leicht zu finden ist – alles, was du tun musst, ist, etwas Interessantes zu finden, wie ein altes Gebäude, einen bemalten Zaun oder einen alten Baum. Benutze deine Fantasie und du wirst bald großartige Orte rund um dich herum finden. Wenn du es geht, tue es so oft wie möglich und wie ich bereits oben erwähnt habe, trage immer deine Kamera mit dir!

Coole Bilder mit einer mittelmäßigen Ausrüstung?

Und jetzt überlege dir: Was willst du sein – ein großer Künstler mit einem mittelmäßigen Pinsel oder ein Neuling mit dem fortschrittlichsten Pinsel der Welt?

 

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